Vibrationstraining zu Hause – das muss man wissen!

Fitnesstraining zu Hause wird immer beliebter. Meist wollen die Menschen dabei nicht stundenlange Einheiten absolvieren, sondern möglichst schnell und effizient das Idealbild eines schöneren Körpers erreichen. Nun gibt es sicher die Fraktion, die die konservative Meinung vertritt, nur durch harte Arbeit könne man seinen Traumkörper formen. Gleichzeitig kommen aber immer mehr Gerätschaften auf den Markt, die genau diesen schnellen Erfolg versprechen. Eine dieser effizienten Trainingsmethoden soll das sogenannte Vibrationstraining sein. Aber wie effektiv ist diese Herangehensweise wirklich? Im folgenden Artikel wird dieser Trend genau unter die Lupe genommen.

Vibrationstraining – das Wichtigste in Kürze!

  • Durch die Vibrationen der Platte wird die Muskulatur intensiv gefordert.
  • Vor allem die Tiefenmuskulatur profitiert dadurch.
  • Die Wirkung auf die Fettverbrennung ist bis heute wissenschaftlich umstritten.
  • Das Training auf einer Vibrationsplatte ist körperlich sehr anspruchsvoll.
  • Personen mit körperlichen Beschwerden oder Anfänger sollten Abstand von dieser Art des Trainings nehmen.

Vibrationstraining – Ratgeber und Wissenswertes

Was ist eine Vibrationsplatte?

Bei einer Vibrationsplatte handelt es sich um ein Trainingsgerät, das durch einen wackelnden oder vibrierenden Untergrund gekennzeichnet ist. Dieser Untergrund, der von einem elektrischen Motor in Bewegung gesetzt wird, ist damit verantwortlich für den Trainingsreiz. Die Platten gibt es grundsätzlich in zwei Ausführungen: mit fester Standsäule oder ohne. Der einzige Unterschied dabei ist die maximale Belastbarkeit. Die Geräte mit Säule sind meist größer und auf eine Belastung bis zu 150 Kilogramm ausgelegt. Vibrationsplatten ohne feste Säule können dagegen „nur“ mit bis zu 100 Kilogramm benutzt werden.
Eine Vibrationsplatte bewegt sich meist in einem Frequenzbereich zwischen 5 und 60 Hz. Eine weitere Unterscheidung ist anhand der Vibrationsart möglich:

  • Bei vertikal vibrierenden Systemen vibriert die gesamte Trittfläche von unten nach oben.
  • Seitenalternierende Systeme imitieren den menschlichen Gang. Dabei bewegt sich eine Seite der Platte nach unten, die andere aber nach oben.
  • 3D Systeme vibrieren nicht nur von oben nach unten, sondern auch von vorne nach hinten.

Wieso handelt es sich um Training?

Selbst erfahrene Sportler bewerten das Training auf einer Vibrationsplatte als sehr anstrengend. Durch geschickte Marketingkampagnen wird diese Trainingsmethode als „Abkürzung“ zum Traumkörper ohne lästige Fettpölsterchen dargestellt. Dem ist aber nicht so: Vibrationstraining verlangt dem Körper einiges ab und bedarf einer guten Übungsausführung. Mit einem einfachen „Durchschütteln lassen“ auf der Platte ist es also nicht getan und damit purzeln auch sicher nicht die Pfunde. Ein gut durchdachter Trainingsplan, intensive Workouts und eine gesunde Ernährung bilden die Grundlage dieses Erfolgs.
Aber wie genau funktioniert das Vibrationstraining? Der Grundgedanke dahinter ist, dass der Körper bzw. die Muskulatur auf die Vibration reagieren muss. Durch die Schwingungen der Platte wird die Muskulatur gedehnt und wieder zusammengezogen. Da der Körper immer bestrebt ist, sein Gleichgewicht zu halten, geschieht dies reflexartig und dabei auch mit Muskelpartien, die nicht willentlich steuerbar sind. Dies macht gewisse Übungen deutlich schwerer, was einen entsprechenden Muskelkater zur Folge hat. Neben der Muskulatur wird aber auch der Gleichgewichtssinn und die Koordination trainiert. Übrigens: Durch gestärkte Muskeln werden tatsächlich mehr Kalorien verbrannt, allerdings ist die Idee, ohne viel Aufwand Fett zu verlieren, wirklich nur ein geschickter Marketingschachzug.

Welche Körperteile werden trainiert?

Die Übungen auf der Vibrationsplatte können grundsätzlich stehend, liegend oder sitzend ausgeführt werden. Dadurch können verschiedene Muskelpartien gestärkt werden. Ob Bauch, Beine, Rücken, Schultern oder Gesäß – mit einem guten Trainingsplan kann ein effektives Ganzkörperworkout zusammengestellt werden. Vor allem aber wird durch die Vibration die Tiefenmuskulatur angesprochen. Dabei handelt es sich um tieferliegende Muskulatur, die nicht willentlich angesteuert werden kann, aber für unser Wohlbefinden einen wichtigen Beitrag leistet. Das Training mit einer Vibrationsplatte hilft somit Gelenke zu stabilisieren – eine richtige Ausführung der Übungen vorausgesetzt.

Welche Übungen zuhause sind sinnvoll?

Planking

Das ist sicherlich die bekannteste Übung auf einer Vibrationsplatte. Der sogenannte Ellbogenstütz kann auf zwei Arten ausgeführt werden. Wahlweise können die Arme oder die Füße auf der Platte abgelegt werden. Letztgenannte Variante eignet sich vor allem, wenn die Vibration im Kopfbereich als unangenehm empfunden wird. Gleiches gilt für die „Side Planks“.

Liegestütze

Die Liegestütze gilt als universale Grundübung und ist auch für das Vibrationstraining hervorragend geeignet. Ob eng oder breit – auch bei dieser Herangehensweise sind alle gängigen Varianten möglich.

Kniebeugen

Auch die „Königsübung“ wird häufig auf einer Vibrationsplatte ausgeführt. Hier nimmt man idealerweise einen schulterbreiten Stand ein und beginnt mit gebeugten Knien (ungefähr 3/4 von einer „ganzen“ Kniebeuge). In dieser statischen Version der Übung sollten Vorderseite und Rückseite der Oberschenkel und das Gesäß angespannt werden. Die Kniebeuge kann aber auch dynamisch ausgeführt werden, dabei sollten die Knie aber nie komplett durchgestreckt sein. Das erhöht nicht nur das Verletzungsrisiko, sondern nimmt die gewünschte Spannung von der Zielmuskulatur.

Dips

Eine Übung, die vor allem die Schulter – und Trizepsmuskulatur beansprucht. Dabei sitzt man auf der Kante der Maschine und hält sich seitlich fest. Nun hebt man den Po an und beugt anschließend die Ellbogen. Dadurch wird der Armstrecker oder Trizeps belastet. Diese Position hält man nun statisch oder variiert die Übung mit kleinen Bewegungen. Je nach Trainingsstand sollte die Beinlänge angepasst werden. Ausgestreckte Beine erschweren die Übung, angewinkelte Knie nahe an der Platte vereinfachen sie.

Worauf muss man beim Kauf einer Vibrationsplatte achten?

Mit Säule oder ohne?

Wie oben erwähnt, kann man Vibrationstrainer mit oder ohne Säule kaufen. Exemplare mit Säule finden sich oft in professionellen Fitnessstudios, da sie über einen leistungsstarken Motor verfügen und durch die optimale Standfestigkeit variabel trainiert werden kann. Vibrationsplatten ohne eine Säule sind für den Gebrauch in den eigenen vier Wänden aber besser geeignet, da sie platzsparender und günstiger sind. Vor dem Kauf sollte aber unbedingt die maximale Belastbarkeit der Platte beachtet werden.

Motorleistung und Qualität

Ein leistungsstarker Motor sollte bei einer Kaufentscheidung immer ein wichtiges Kriterium sein. Der Motor einer Vibrationsplatte hat entscheidenden Einfluss auf Stärke und Qualität der Vibrationen. Professionelle Geräte verfügen über einen sogenannten Wechselstrom-Motor, günstigere Exemplare setzen dagegen auf einen 200-Watt-Motor, der aber ebenfalls ausreichend ist. Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal sind die Schwingstäbe, die die Vibrationen in die Zielmuskulatur übertragen sollen. Wird an Qualität und Material gespart, überträgt die Platte die Schwingungen eher in den Boden. Damit bleibt der gewünschte Trainingseffekt aus.

Faktor Lärm

Als Mietender mit sportlichen Ambitionen sollte man natürlich Rücksicht auf die Nachbarn nehmen. Im Mietshaus macht eine Platte mit entsprechender Dämpfung und Federung also absolut Sinn. Die meisten Hersteller achten von sich aus auf diesen Punkt, allerdings sollte man trotzdem immer genau recherchieren. Einen dämpfenden Effekt können Fitnessmatten haben, die unter die Platte gelegt werden.

Mögliche Einstellungen

Frequenz und Stärke der Vibration sind das Herzstück des Trainings mit einer Vibrationsplatte. Bei einem guten Gerät können diese individuell eingestellt werden und das in mehreren und abgestuften Zwischenschritten. Damit erhöhen sich die Nutzungsmöglichkeiten der Platte enorm. Je nachdem, was das Ziel des Workouts sein soll, können die Einstellungen entsprechend angepasst werden.

Preis

Generell sollte an der Qualität von Trainingsmaterialien nicht gespart werden. Dieses Motto gilt auch bei Vibrationsplatten. Zwar gibt es wirklich günstige Geräte auf dem Markt, ob diese allerdings ihre Versprechungen halten darf bezweifelt werden. Gute Kompaktgeräte ohne Säule sind ab 250 Euro erhältlich. Für eine Vibrationsplatte mit Säule muss etwas mehr Geld investiert werden – hier geht die Preisspanne bis zu vierstelligen Beträgen.

Wer sollte auf das Vibrationstraining verzichten?

Grundsätzlich wird empfohlen, dass die ersten zwei bis drei Einheiten auf einer Vibrationsplatte unter fachlicher Aufsicht erfolgen sollten, um Verletzungen durch eine falsche Benutzung zu verhindern. Bei richtiger Ausführung ist diese Methode aber sonst für die meisten Menschen geeignet.
Einigen Personen wird trotzdem vom Training mit einer Vibrationsplatte abgeraten. Dazu zählen Menschen mit Vorerkrankungen wie Thrombose oder Rückenbeschwerden. Hobbysportler mit kardiovaskulären Vorerkrankungen sollten ebenfalls einen Bogen um dieses Trainingsgerät machen. Bei einer geringen Knochendichte kann ein gut angeleitetes Training sogar einen positiven Effekt haben, von unbeaufsichtigter Nutzung wird in diesem Fall aber dringend abgeraten. In der Schwangerschaft oder unter 13 Jahren sollte die Platte ebenfalls nicht benutzt werden. Anfänger oder sehr junge Menschen haben noch nicht ausreichend Muskulatur, um die Vibration richtig abzufedern. Verletzungen bis hin zu Knorpelschäden können dann die Folge sein.

Drei Produkte vorgestellt

Diese Platte der Marke Muchoo ist bis 150 Kilogramm belastbar. Die Naturkautschuk-Oberfläche garantiert einen sicheren Stand beim Training. Das Gerät bietet insgesamt 99 Vibrationsstufen. Damit ist ein abwechslungsreiches Workout garantiert.

muchoo Vibrationsplatte Fitnessgerät Ganzkörpertraining Plattform Maschine mit...
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Dieses Gerät ist die erste 4D Vibrationsplatte auf dem Markt. Oszillation und Vibration sind hier gleichzeitig möglich. Durch die frei wählbaren Frequenzeinstellungen sind verschiedene Trainingsziele möglich. Auch das moderne Design macht diese Platte zu einem Highlight.

Sportstech 4D Vibrationsplatte VP400 im Curved Design + Trainings-Videos, Color Touch...
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Dieses Modell von Bluefin besitzt einen leisen, aber leistungsstarken Motor, der in Deutschland gefertigt wurde. Dadurch ist Langlebigkeit garantiert. Durch eingebaute Lautsprecher kann auch der passende Soundtrack zum Training gewählt werden.

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Fazit

Über kaum ein Thema wurde in den letzten Jahren so kontrovers diskutiert, wie über das Vibrationstraining. Während die einen es für Zeitverschwendung halten, glauben die anderen, die wahre Revolution in Sachen Muskelaufbau gefunden zu haben. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie immer in der Mitte. Das Vibrationstraining als Ergänzung zum regulären Training hat sicher unbestreitbare Vorteile und kann so manchen positiven Effekt auslösen. Vom Gedanken des schnellen Erfolgs nur durch etwas Vibration sollte man sich dennoch verabschieden. Die extreme Vermarktung als „Wundermittel“ hat dieser – eigentlich sinnvollen – Trainingsmethode nachhaltig geschadet. Trotzdem ist es als Ergänzung für die eigenen vier Wände gut geeignet. Eine Einführung durch eine Fachperson ist dabei aber ein absolutes Muss.

Häufige Fragen und Antworten

Wie lange dauert eine Einheit auf einer Vibrationsplatte?

Anfänger sollten mit einer Länge von zehn Minuten starten. Später kann ein Workout auch 20 Minuten dauern.

Wie lange sollte man eine Übung auf der Platte machen?

Optimal sind 30 Sekunden mit einer anschließenden Pause.

Ist eine Vibrationsplatte auch für das Ausdauertraining geeignet?

Zur Stärkung der Ausdauer ist eine Vibrationsplatte nicht geeignet.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API Der Preis ist möglicherweise inzwischen geändert worden und auf dieser Seite nicht mehr aktuell


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