Boxsack Füllung

Boxsack Füllung – Darauf solltest du achten!

Die allermeisten Boxsäcke werden mittlerweile mit einer Füllung verkauft. Welche Boxsack Füllung das ist, hängt nicht selten vom Hersteller ab. Bei der Befüllung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und dummerweise gibt es keine pauschale Antwort auf die Frage, „welcher Boxsack ist der richtige?“

Trotzdem solltest du die gängigen Füllmaterialien sowie deren Vor- und Nachteile einmal genauer kennenlernen um daraus eine Entscheidung treffen zu können. Dabei ist es unerheblich, ob du dir einen bereits befüllten Boxsack kaufen willst oder einen leeren Boxsack erst noch befüllen möchtest. In beiden Fällen helfen wir dir mit diesem Ratgeber.

Welche Boxsack Füllung auf keinen Fall (!) verwendet werden sollte

Wenn die meisten Leute an einen Boxsack denken, dann wird dieser oftmals mit dem altbekannten Sandsack assoziiert. Wer aber ein bisschen in der Boxer-Szene unterwegs ist oder sich im Allgemeinen etwas schlau macht, der wird bereits festgestellt haben, dass jeder mit ein wenig Sachverstand von einer Boxsack Füllung mit Sand abraten würde.

Das Ganze hat natürlich auch einen Grund: Sand ist grundsätzlich ein sehr feines Material und verfügt über eine hohe Dichte. Diese hat wiederum zur Folge, dass ein Boxsack, der mit Sand befüllt ist, hart wie Beton wird. Für dich bedeutet das ein hohes Verletzungsrisiko, da deine Handgelenke durch die Härte des Sandes sehr stark beansprucht werden.

Ein weiterer Faktor ist das hohe Gewicht, das durch eine Boxsack Füllung mit Sand besteht. Besonders bei hängenden Boxsäcken steigt dadurch die Gefahr, dass irgendwann auch die stabilste Wandhalterung die hohe Belastung nicht mehr tragen kann und du deshalb schnell riskierst, die Wände oder die Decke herauszureißen. Darüber hinaus wirst du bei Sand ganz schnell eine große Sauerei bekommen, wenn der Boxsack irgendwann mal ein Loch haben sollte.

Und was ist mit trockenem Mais oder Sägespänen?

Bei der Boxsack Füllung hast du bereits gesehen, dass du mit Sand keinesfalls arbeiten solltest. Eventuell hast du aber schon mal davon gehört, dass in manchen Boxsäcken kleine Sägespäne oder trockener Mais drinsteckt. In diesem Kontext tauchen auch immer mal wieder vereinzelt die Materialien Sägemehl, Getreide oder Reis auf. Aber sind das wirklich gute Materialien, um seinen Boxsack zu befüllen?

Wir und viele andere Portale sagen: Leider nur bedingt. Ganz klar, Holzspäne sind sehr günstig zu beschaffen und die Befüllung ist im Verhältnis nicht ganz so aufwendig. Allerdings ziehen sich solche Holzspäne Wasser aus der Luft und werden dadurch hart, was das Boxen nicht gerade angenehm gestaltet. Vor allem wenn dein Boxsack in einem feuchten Kellerraum steht, hast du in diesem Zusammenhang die zusätzliche Gefahr der Schimmelbildung.

Wenn du aber trotzdem mit Holzspänen oder Sägemehl arbeiten möchtest, ist es sehr ratsam, wenn du diese nochmals separat in Plastikbeuteln abfüllst und diese dann in den Boxsack legst. Ansonsten wird das Sägemehl mit der Zeit aus den Nähten herausrieseln und die spitzen Sägespäne dich möglicherweise beim Training verletzen. Die Befüllung in Plastikbeuteln bedeutet allerdings wieder einen Mehraufwand, weshalb wir von dieser Art der Boxsack Füllung tendenziell abraten würden.

Boxsack Füllung – Welche ist tatsächlich empfehlenswert?

Genug der Schwarzmalerei – gibt es denn überhaupt Materialien die zum Boxen gut geeignet sind? Ja die gibt es: Für eine ordentliche Boxsack Füllung schlagen wir Stoff- bzw. Textilreste oder Gummigranulat vor. Du wirst bei genauerer Betrachtung auch feststellen, dass mittlerweile die meisten Hersteller von Boxsäcken oder Punching-Balls auf eine von diesen Materialien zurückgreifen.

Auch dafür gibt es natürlich diverse Gründe: Textilreste sind natürlich recht günstig zu beschaffen und können, wenn nötig, auch aus alten Kleidungsstücken hergestellt werden oder bei einer Schneiderei beschafft werden. Am besten verwendest du Stoffreste, die ungefähr 4×4 cm groß sind. Bei Stoffresten entstehen ein ordentliches Gewicht und eine angenehme Härte. Nachteil ist hier allerdings, dass die Stoffreste irgendwann verklumpen und sich am Boden des Boxsackes sammeln. Hier hilft dann ein Auswechseln der Füllung.

Das Gummigranulat hat das Problem des Verklumpens wiederum nicht: Es bietet viel Gewicht auf geringem Volumen und wird besonders im Fortgeschrittenen- und Profi-Bereich verwendet. Zudem ist Gummigranulat im Online-Handel sehr leicht zu beschaffen und die Befüllung ist eher unkompliziert. Die idealen Eigenschaften zum Boxen haben allerdings auch einen etwas teureren Preis, der es aber aus unserer Sicht vollkommen wert ist.

Was es sonst noch über die Boxsack Füllung zu wissen gibt

Du kennst jetzt die am häufigsten verwendeten Boxsack Füllungen und weißt auch, welche davon besser und welche weniger geeignet sind. Grundsätzlich würden dir empfehlen, die Boxsäcke bereits befüllt zu kaufen. Das hat den Hintergrund, dass der Hersteller bei der Befüllung oft mit Spezialgeräten arbeitet, die den Boxsack ideal befüllen. Im Privatbereich für ein Boxtraining daheim lässt sich so etwas nur schwer abbilden und der Zeitaufwand hierfür steht in keiner nennenswerten Relation zur Kostenersparnis.

Im Gegenzug kann es aber auch interessant sein, mit den unterschiedlichen Füllungen zu experimentieren. Manche Hersteller verbinden bei ihren Boxsäcken bereits Stoffreste mit Gummigranulat, um von beiden Seiten die Vorteile einzubeziehen. Dieser Mix ist gerade dann in Erwägung zu ziehen, wenn du entweder einen sehr großen (150 cm) oder einen eher kleinen Boxsack (100 cm) hast, da hierdurch das Gewicht weder zu hoch noch zu niedrig ist.

Beim Boxsack Ständer ist die Befüllung wieder eine andere: Hier kannst du getrost auf Sand oder Wasser zurückgreifen. Bedenke aber, dass Sand natürlich schwerer ist. Für einen Standboxsack oder einen Punching Ball ist grundsätzlich ein hohes Gewicht des Boxsack Ständers wichtig, da der Boxsack beim Schlag nicht ins Wanken geraten soll.


ähnliche Beiträge